Interkulturelles Teamerlebnis -Die Praxisphasen in der Tandem Juleica

Verbandsübergreifend und in internationalen Teams mischen sich auch in diesem Jahr die Teilnehmer_innen der Tandem Juleica zur Praxisphase, um das in der Theorie Gelernte außerhalb des Seminarraums umzusetzen.
In drei Gruppen erleben die angehenden Jugendleitungen, was es heißt gemeinsam zu planen, vorzubereiten und im Team alle Ressourcen zu nützen. Der Umgang mit der teaminternen kulturellen Vielfalt, den verschiedenen Sprachniveaus und den Erfahrungen sind nur einige der Herausforderungen mit denen die Gruppe konfrontiert ist. Vielfältig und unterschiedlich sind daher auch die Ideen für den in der Ausbildung vorgesehenen Praxisteil.
Ein Team bietet einen interkulturellen Austausch durch einen Spiel-,Tanz- und Musiknachmittag an, bei dem geflüchtete Kinder aus einer Unterkunft, Kinder der Kultur- und Sozialinitiative (KSI)und des somalischen Vereins gemeinsam Spaß miteinander haben. Sportlich wird es im Praxis-Team beim kleinen Fußballturnier, bei dem Jugendliche der KSI, des Somalischen Vereins und Jugendliche mit Fluchterfahrung gemeinsam um den ersten Platz spielen. Das dritte Team wählt den politischen Ansatz mit einem eigens konzipierten Simulationsspiel. In unterschiedlichen Rollen erleben die angesprochenen Jugendlichen aus den teilnehmenden Vereinen des Jugendwerks der AWO und der Intitiativgruppe Homosexualität (IHS), was es heißt, wenn ein Land sich zur Diktatur verändert. Wie geht es Menschen mit Ausgrenzung und Unterdrückung, die an ihrer Gruppenzugehörigkeit festgemacht wird? Ein kleines Lehrstück für Fluchtursachen und der Reflektion von Diskriminierungsmechanismen.
Bei allen Praxisphasen ist eine Mentorin aus dem Trainerteam dabei und wertet die Praxisphase gemeinsam mit den Teams im Anschluss aus. Ein Schritt, der einen aktiven Lernprozess unterstützt und die Basis für den Seminarbaustein „Konsultationstreffen“ liefert. Schwung für den nächsten Praxiseinsatz gibt es zudem allemal, „das nächste Mal leite ich ein Spiel und einen Tanz selbst an“, meint Mohamad und zeigt damit stellvertretend für einen Bereich wohin es als zukünftige Jugendleitung weiter gehen kann.